Warum der 21. Juli?

Am 21. Juli 1994 starb in Gladbeck der junge Drogengebraucher Ingo Marten. Seiner Mutter gelang es unter Mithilfe der Stadt, eine Gedenkstätte für Ingo und andere verstorbene Drogengebraucher*innen zu installieren, den in den nächsten Jahren weitere Orte der Erinnerung und Mahnung folgten. Der erste Gedenktag für verstorbene Drogengenbraucher wurde 1998 begangen.

Der 21. Juli:
lokal, national, international

In den letzten Jahren fanden Veranstaltungen in weit mehr als 60 Städten statt. Durch die Beteiligung von ca. 150 Organisationen und Initiativen in Deutschland hat sich der Gedenktag am 21. Juli zum größten bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag im Bereich illegalisierter Drogen entwickelt. Auch international finden inzwischen zahlreiche Aktionen am 21. Juli statt, 2014 z.B. in Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Australien oder Schweden.

Eine Bewegung für das Überleben von Drogengebrauchern

Der 21. Juli wird in den Kommunen durch eine Vielzahl von Akteuren getragen, deren drogen- und gesundheitspolitische Ansichten und Ziele durchaus unterschiedlich sind. Trotz dieser Tatsache sind sie sich einig in dem Ziel, das Überleben von Drogengebrauchern zu sichern und eine menschliche Drogenpolitik zu erreichen.

Erinnern – Gesicht zeigen – Informieren

Seit 1990 sind in Deutschland mehr als 39.000 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen gestorben. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen – durch Aufklärung, Angebote zur Risikominimierung und der Überlebenshilfe.

Am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher, erinnern Eltern und Angehörige, Partner*innen, Freund*innen und solidarische Mitbürger*innen an die „Verstorbenen“. Zugleich nutzen sie Mahnwachen, Gottesdienste, Infostände und andere Aktionen, um Ideen und Maßnahmen für eine wirksamere Drogenpolitik vorzustellen.

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